Zum Weltkindertag: eine städtische Momentaufnahme aus Kindersicht

22. September 2022

Am gestrigen Weltkindertag hat der stja – in diesem Fall die mobile Spielaktion als Initiatorin, und die Einrichtungen jubez, Kinderinsel Süd und die Kinder- und Jugendhäuser Südweststadt und Durlach als Mitwirkende – sich etwas Besonderes einfallen lassen: eine städtische Momentaufnahme aus Kindersicht.

Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren aus verschiedenen Karlsruher Stadtteilen sind in Begleitung unserer Mitarbeitenden durch ihre Stadtteile bzw. ihre Sozialräume gestreift, haben ihre Schulwege abgelaufen und präsentierten gestern Nachmittag am Weltkindertag im Saal des Haus der Jugendverbände „Anne Frank“, ihre Ergebnisse.

Wir wollten an diesem besonderen Tag und mit dieser Aktion den Kindern das Wort geben, denn Kinder haben das Recht mitzureden. Uns ging es darum, den Kindern zuzuhören, die Kindersicht einzunehmen und wahrzunehmen, was die Kinder bewegt. Gleichzeitig möchten wir im Sinne der Rechte der Kinder gemeinsam nachdenken, wie die Lebenswelt der Karlsruher Kinder verändert, verbessert und weiterentwickelt werden kann.

Die beteiligten insgesamt 120 Kinder kamen aus der Leopoldschule, der Weinbrennerschule, der Kinderinsel Süd und aus Kinder- und Jugendhäusern Südweststadt und Durlach. Sie nahmen ihre Schulwege, ihre Spielorte und die städtischen Plätze vor ihren Haustüren unter die Lupe und erarbeiteten digital (Filme) und analog (Zeichnungen, Notizen, Collagen mit Stadtplänen) eindrucksvolle Momentaufnahmen ihrer jeweiligen Situationen in ihrer Stadt.

Im Anschluss an die Präsentationen konnten 35 der beteiligten Kinder mit Vertreter*innen verschiedener städtischer Ämter (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub, das Gartenbauamt, das Umweltamt, der Straßenverkehrsstelle beim Ordnungsamt und das Kinderbüro) über ihre Eindrücke diskutieren und Lösungsansätze für die Probleme finden.

Zur Sprache kamen immer wieder die zu kurzen Ampelphasen und die für Fußgänger*innen schwierigen Platz-Situationen, aber es wurde auch über zu wenig Mülleimer, zu viel Müll und Zigarettenkippen im Straßenbild und in den Grünanlagen geklagt. Das und noch viel mehr waren einige der Themen, die die teilnehmenden Kinder beschäftigen.

Und einstimmig wünschen sich natürlich alle Kinder die Herabsetzung bzw. den Gratiseintritt für unter 14-Jährige im Europabad und dass die vielen Zigarettenautomaten durch Kaugummiautomaten ersetzt werden sollten!

Herzlichen Dank allen Kindern und stja-Mitarbeiter*innen für dieses tolle Projekt und den Vertreter*innen der Stadt für Ihre Teilnahme und Ihrer Bereitschaft zum Dialog. Wir sind gespannt, was von den Themen umgesetzt wird!

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