Zeit für gute Bildung: stja fordert folgenloses Wiederholen einer Klasse
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Schule und Lernen in der Pandemie verlaufen höchst unterschiedlich. Die für den Bildungserfolg von jungen Menschen entscheidende anregende, dialogische Lernumgebung mit Gleichaltrigen und Erwachsenen in direkter Begegnung fehlt derzeit. Die Situation wirkt sich nachteilig auf die Ziele junger Menschen mit Blick auf das Schuljahresende aus. Als Interessenvertreter der Kinder und Jugendlichen fordert der stja für die Gruppe von jungen Menschen, die es in dieser Krise besonders schwer haben, dass sie das Schuljahr ohne negative Folgen für ihre weitere Schulzeit wiederholen können. Das ist auch schon bisher möglich – allerdings nur mit dem Zusatz „nicht versetzt“. Auf diesen Zusatz soll in diesem besonderen Schuljahr generell verzichtet werden.
„Es darf nicht sein, dass gerade die Kinder und Jugendlichen, die in der Krise besonders kämpfen mussten auch nach der Pandemie gleich wieder auf die Verliererstraße geraten“ betont der stja-Vorsitzende Marco Dawid. „Grundsätzlich müssen wir berücksichtigen, dass alle Kinder und Jugendlichen im vergangenen Jahr viel verpasst haben und auf viel verzichten müssen“ so Dawid weiter. „Die Möglichkeit des folgenlosen Wiederholens ist ein wichtiger Schritt, um den Ungerechtigkeiten bei den Bildungschancen, die sich durch die Pandemie nochmals vergrößert haben entgegen zu wirken.“