stja fordert Öffnung der Räume für Kinder und Jugendliche in der Stadt
Der stja fordert die Entscheidungsträger in Politik und in Verwaltung auf, in einer gemeinsamen Kraftanstrengung die Räume der Kinder und Jugendlichen wieder nutzbar zu machen. „Manches kann auf später verschoben werden, Kinder und Jugendliche aber haben ein Recht auf ein gutes Hier und Jetzt“, so der stja-Vorsitzende Daniel Melchien. „Wir vom stja-Vorstand sind der Ansicht, dass die Kinder und Jugendlichen durch ihr Verständnis für die Situation gezeigt haben, dass sie an der Verringerung der Gefahr mitgewirkt haben“. Man sehe aber zunehmend auch negative soziale Folgen für Kinder aus belasteten Familien und die steigende Gefahr von Gewalt. „Die Kinder und Jugendlichen brauchen Ansprechpersonen und Anlaufstellen, zum Reden, unbeschwert spielen oder Freunde treffen“, betont Daniel Melchien.
Um dies zu erreichen, geht es den Verantwortlichen in einem ersten Schritt um drei zentrale Punkte:
- „Erstens wissen wir, dass den Jugendverbänden und der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in unseren Jugendhäusern eine bedeutende Rolle bei der Überwindung der Folgen der Corona-Krise zukommt“. Deshalb müssen man jetzt auch darauf achten, dass die Jugendverbände handlungsfähig blieben und ganz genau hinschauten, welche Jugendverbände welche Unterstützung bräuchten, unter anderem auch finanziell.
- Zweitens wolle man die Kinder- und Jugendhäuser in der Stadt so schnell wie möglich wieder öffnen. „Wenn wir mit den Verantwortlichen die entsprechenden Bedingungen geschaffen haben, werden unsere Jugendlichen in der Lage sein, von sich aus für sich selbst und andere Verantwortung zu übernehmen, Rücksicht nehmen und sich und andere schützen“, betont der Vorsitzende. „Sie kennen die Gefahr des Virus und nehmen sie ernst“. Dabei unterstütze man sie und helfe ihnen, mit der neuen Situation umgehen zu können.
- Und drittens habe die Rückkehr zum Unterricht absolute Priorität. „Es muss aber auch klar sein, dass die Schule nicht der einzige Lernort ist, auch Jugendverbände Jugendhäuser und weitere Orte haben eine wichtige Rolle und müssen jetzt endlich mitbedacht und mitberücksichtigt werden.“ Für die Sommerferien sehe man einen sehr großen Bedarf an attraktiven Ferienangeboten in der Stadt. Trotz der aktuellen Lockerungen bleibe ein Risiko, ob Ferienangebote wie geplant stattfinden könnten. „Deshalb bündeln Jugendverbände und die Kinder- und Jugendeinrichtungen des stja ihre Kräfte und starten die Ferienoffensive „RELAX! Dein Sommer.“ Dabei sollen Ferienangebote bei den Jugendverbänden und in den Kinder- und Jugendhäusern ermöglicht werden. Mit diesen neuen dezentralen Angeboten sollen Karlsruher Kinder – trotz Corona – unbeschwerte Sommerferientage genießen können.