Statement des Vorstands des stja zur Fußball-WM in Katar

28. November 2022

Der Stadtjugendausschuss e.V. Karlsruhe (stja) vertritt universelle freiheitliche Werte, die es allen Kindern, Jugendlichen und natürlich auch Erwachsenen ermöglichen, sich frei zu entfalten und ihr Leben so zu leben, wie sie es sich vorstellen, in Freiheit und Sicherheit. Diese Schlagworte sind mit der diesjährigen Fußball-WM in Katar kaum zu vereinbaren.

Inmitten der Wüste ließ die Regierung von Katar mehrere Fußballstadien von tausenden Arbeitsmigrant*innen bauen. Todesfälle bei diesen Bauarbeiten wurden von der Regierung mit „natürlichen Ursachen“ erklärt und nicht mit den vielen Arbeitsstunden in extremer Hitze. In Zahlen sind für diese Fußball-WM laut Amnesty International über 15.000 Menschen gestorben.

Der WM-Botschafter des Landes Katar, Khalid Salman, bezeichnet Homosexualität als „geistigen Schaden“, so titelten viele Zeitschriften in den vergangenen Wochen. Eben dieser Botschafter vergleicht Frauen „mit einer Süßigkeit. Man würde lieber eine verpackte als eine offene Süßigkeit nehmen“. Aus unserer Sicht müssen Frauen und queere Menschen selbstverständlich gleichberechtig behandelt werden.
 
Uns ist es besonders wichtig, dass die Begebenheiten vor Ort mit den Kindern und Jugendlichen in unseren Einrichtungen kritisch diskutiert werden. Wer gemeinsam Spiele dieser WM anschaut, muss die Umstände des Fußballfestes kennen. Diese WM komplett von Menschenrechtsverletzungen zu trennen, ist kaum möglich.

Beschlossen am 22. November 2022

Als pdf zum Download: Statement des Vorstands des stja zur Fußball-WM in Katar

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