Messe Einstieg Beruf 2021: „Ein persönlicher Kontakt ist nicht zu ersetzen“

03. März 2021

Von Antonia Matas

Seit rund einem Jahr finden Angebote zur Berufsorientierung und Berufswahl für Jugendliche nur eingeschränkt statt. Während vor einem Jahr noch mehr als 20.000 Jugendliche, Schüler und Eltern vor Ort in der Messe Karlsruhe waren und sich dort bei „Einstieg Beruf“ über ihre berufliche Zukunft informiert haben, ist das inzwischen- pandemiebedingt, undenkbar. Die Veranstalter der größten Ausbildungsmesse, die IHK, die Agentur für Arbeit und die HWK, wagten ein spannendes Experiment: sie organisierten eine virtuelle Veranstaltung und bildeten die Messe hierbei eins zu eins digital ab.

Am 5. und 6. Februar fanden die beiden Haupttage der „Einstieg Beruf“ statt, an denen die etwa 160 teilnehmenden Ausbildungsbetriebe für Live-Chats zur Verfügung standen. Hier hatten Besucher*innen die Möglichkeit, Personaler*innen, Ausbilder*innen und aktuellen Azubis der Unternehmen Fragen zu stellen und sich bei ihren favorisierten Betrieben ins Gespräch zu bringen, Bewerbungsunterlagen abzugeben und sich vorzustellen. BeoNetzwerk war mit seinem virtuellen Messestand zum Thema „Unterstützung im Bewerbungsverfahren“ vertreten und bot für Besucher*innen einen „Bewerbungsmappencheck“ an.

Jugendliche konnten per E-Mail, Chat, Videocall oder telefonisch mit den Mitarbeiter*innen von BeoNetzwerk in Kontakt treten um ihre digitalen Bewerbungsunterlagen zu besprechen, offene Fragen zu klären oder Unterstützung bei Formulierungen und Formatierungen zu erhalten. Die Resonanz war im Vergleich zu den Vorjahren sehr gering. Sowohl an den Messeständen der Ausbildungsbetriebe, als auch bei BeoNetzwerk traten die Besucher*innen ( 7.593 laut Veranstalter ) nur sehr bedingt mit den Aussteller*innen in Kontakt. Die durchschnittliche Verweildauer auf der digitalen Messeplattform betrug etwa acht Minuten, was dafür spricht, dass Nutzer*innen sich „durchgeklickt“ haben, aber nicht virtuell in Kontakt getreten sind. Wie wichtig und wertvoll der persönliche Kontakt, das analoge Gespräch und das soziale Miteinander für Angebote am Übergang Schule Beruf ist wurde hier deutlich sichtbar.

 

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