Fachgespräch zum fehlenden Zeugnisverweigerungsrecht in der sozialen Arbeit

Soziale Arbeit erfordert Vertrauen, genau wie in Arztpraxen oder Anwaltskanzleien, müssen alle Beteiligten sicher sein können, dass ihre Berichte unter vier Augen bleiben. Doch Mitarbeiter*innen der Sozialen Arbeit müssen vor Gericht ihnen anvertraute Informationen offenlegen (einzige Ausnahme sind Schwangerschaftskonflikt und Drogenberatung).

In vielen Bereichen der Sozialen Arbeit schränkt das Fehlen eines Zeugnisverweigerungsrechtes die Wirksamkeit der Arbeit ein, manche versuchen erst gar keine Informationen zu erlangen, welche sie dann gegebenenfalls „verraten“ müssten. Das betrifft unter anderem die Straßensozialarbeit und im Besonderen die Arbeit der Mitarbeiter*innen des Fanprojektes.

Daher veranstaltet der Stadtjugendausschuss e. V. Karlsruhe gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Mobile Jugendarbeit und dem bundesweiten Bündnis für ein Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialen Arbeit am 07. Oktober 2024 ein Fachgespräch. Das Podium zum Fehlen des Zeugnisverweigerungsrechtes wird im Anne-Frank-Haus in der Moltkestraße 20 um 18 Uhr stattfinden.

Eingeladene Sprechende sind der Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, der Autor und Gutachter Professor Dr. Titus Simon der einen Vortrag halten wird, der KSC-Präsident Holger Siegmund-Schulze, Christiane Bollig, die stellvertretende Vorsitzende BAG Streetwork/MJA e. V. und Sophia Gerschel, die Mitarbeitende stja Fanprojekt.