Diskussionsveranstaltung mit OB Mentrup: „Nicht in der eigenen Blase bleiben“
Bei der Diskussionsveranstaltung am 11. April 2024 mit Vertreter*innen der Jugendverbände, die im Stadtjugendausschuss e. V. (stja) organisiert sind, bezeichnete der Oberbürgermeister Frank Mentrup die Karlsruher Jugendverbände positiv als „Brutstätten der Demokratie”.
Bei der Veranstaltung, an der auch hauptamtliche Mitarbeiter*innen des stja teilnahmen, appellierte er, dafür zu sorgen, junge Menschen, die ganz unterschiedlicher Gruppen angehörten, miteinander ins Gespräch zu bringen. Die Angebote in den Jugendverbänden und die Offene Arbeit in den Einrichtungen des stja hätten dafür beste Voraussetzungen, um dies zu erreichen. Mentrup betonte, jungen Menschen sollten die Möglichkeiten von Demokratie aufgezeigt werden, in einem Rahmen, der ihnen zum einen Spaß mache und ihnen zum anderen Verantwortung übertrage.
stja-Geschäftsführer Daniel Melchien verwies auf die Motivation der Veranstaltung: „Es geht darum, zu überlegen, wie wir uns wirkungsvoll für den Pluralismus in unserer Gesellschaft einsetzen können.” Mit eben jener Pluralität in der Welt kämen junge Menschen immer weniger in Kontakt, ergänzte Mentrup. „Es ist wichtig, dass Jugendliche mit anderen jungen Menschen ganz anderer Couleur zusammenkommen und nicht nur in ihrer eigenen Blase bleiben”, forderte der Oberbürgermeister im Haus der Jugendverbände „Anne Frank”.
Gleichzeitig müssten Gruppen angesprochen werden, die man bisher nicht angesprochen habe. Es gehe auch darum zu überlegen, wie man das Erlernen demokratischer Prozesse auf sie übertragen könne. Die Strukturen der Jugendverbände könnten aus seiner Sicht dabei genutzt werden. Mit Blick auf den Rechtsanspruch auf einen Ganztagsschulplatz für Grundschüler*innen ab 2026/27 sagte er, die Angebote der Jugendverbände könnten mit Blick auf die Ganztagphase am Nachmittag eine „Riesenchance” sein.
Im Fokus sind für ihn Nachhaltigkeitsthemen, Eine-Welt-Themen, Sport und das ganze breite Spektrum der Jugendverbände. Die Vertreter*innen der Jugendverbände zeigten sich offen, forderten aber die Stadt dazu auf, sich für eine verlässliche und dauerhafte Finanzierung bei Bund und Land einzusetzen