Das Jugendensemble des Zirkus Maccaroni begeistert im Tollhaus mit „FYMAUQ“

An zwei ausverkauften Vorstellungen zeigten 15 Artistinnen des Jugendensembles eine beeindruckende Show im Stil des zeitgenössischen Zirkus. FYMAUQ ist ein Fantasiewort, welches die Jugendlichen bei ihrer Konzeptfindung erfunden haben. FYMAUQ meint: verträumt, gelegentlich, unvorhersehbar. Mit artistischen Elementen auf allen Ebenen vermittelten die Jugendlichen zwischen 13 und 18 Jahren einen künstlerischen Eindruck davon, wie viel mehr auf der Bühne möglich ist als im Alltag.

Unterstützt von einem vielseitigen Trainer*innenteam ist die Entwicklung einer Show für die Jugendlichen ein selbstbestimmter Prozess, bei dem es darum geht, gemeinsam eigene Themen aus ihrer Lebenswelt zu finden, passende artistische Ausdrucksformen zu entwickeln und diese künstlerisch zum Ausdruck zu bringen. Mit Hilfe von z. B. Mindmapping oder der Reflektion von entstandenen Szenen anhand von Videos geschieht dies in einem langen und intensiven Prozess.

Am Ende ist eine bühnenreife Inszenierung entstanden, bei der vieles stimmig ineinandergreift. Angefangen beim Bühnenbild aus sechs gespannten Dreieckstüchern, die als Projektionsfläche genutzt werden, oder der exakt abgestimmten Beleuchtung, bei der die Kostüme in gedeckten Farben immer wieder mit der Bühne verschmelzen. Auch die Musik erinnert in keiner Weise an übliche Zirkusmusik, sondern greift die Themen der einzelnen Szenen gekonnt auf. Tänzerische Elemente wechseln sich ab mit Partnerakrobatik, Luftartistik am Vertikaltuch, Strapaten und Luftring auf hohem Niveau. Dabei kommen immer wieder Alltagsrequisiten und Filmelemente zum Einsatz. Akrobatik mit Zeitungstapeln oder tänzerische Szenen mit Kopfkissen sowie Filmaufnahmen von alltäglichen Szenen wie z. B. morgendliche Rituale oder eine leere schwingende Schaukel. Wichtigste Herausforderung und Ziel war dabei für die Jugendlichen vor allem das: Alles so umzusetzen, wie sie es sich vorgestellt haben.