BeoNetzwerk TechnikCamp – Arbeiten und Denken wie Ingenieur*innen
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In Kooperation mit dem Institut für Produktentwicklung am KIT sowie dem Cyberforum e.V. veranstaltete BeoNetzwerk in der zweiten Woche der Osterferien für Jugendliche ab zwölf Jahren ein Ferienprogramm, bei dem die Kombination aus Berufsorientierung und Freizeitgestaltung im Vordergrund stand. Durch die Kooperationspartner konnten wir den 20 Teilnehmer*innen aus unterschiedlichen Schularten und Klassenstufen an den Vormittagen am Institut für Produktentwicklung des KIT einen Technik-Workshop anbieten. Hier erfuhren die Schüler*innen anschaulich und spielerisch welche Aufgaben und Lösungswege Ingenieur*innen in ihrem Arbeitsalltag begegnen können. So konnten sie durch die Anpassung von Parametern herausfinden, wie ein Rasthaken wieder funktionsfähig gemacht werden kann. Die entsprechenden Teile konnten sie dann in einem CAD- Programm konstruieren und anschließend mit dem Laser Cutter ausschneiden. Außerdem tüftelten sie in Kleingruppen an der Fehlersuche von Alltagsgegenständen, um diese in ihrer Funktion zu optimieren.
An den Nachmittagen standen das Zusammensein und gemeinsame Freizeitaktivitäten im Vordergrund. Besonders nach den anstrengenden Zeiten der Pandemie schätzen die Jugendlichen das unbeschwerte Miteinander. Zum Einstieg ging es in den Waldseilpark. Hier konnte sich die Gruppe bei einem Picknick und beim gemeinsamen Klettern kennenlernen. Die darauffolgenden Tage besuchten wir mit den Schüler*innen die Weiße Rose in Oberreut und das KJH Südwest. Dort gab es nach einem gemeinsamen Mittagessen tolle Spiel- und Sportangebote in den Einrichtungen und im Grünen. Als Highlight am letzten Tag organisierten wir eine Betriebsbesichtigung des jungen Karlsruher Unternehmens „Vincent Systems“. Die Firma hat mit der Entwicklung und Produktion ihrer bionischen Hightech-Hände in den vergangenen Jahren den Prothesenmarkt revolutioniert. Die Schüler*innen bekamen einen Einblick in die innovativen Berufe der Firma und experimentierten mit den 14 Modi der Roboterhände beim Testen von Alltagstätigkeiten wie Händeschütteln oder Gegenstände greifen.
Laut Rückmeldungen der Feedbackbögen gefiel den Jugendlichen besonders die Mischung aus Technik und Freizeit. So haben sie „anstatt zu Hause zu sitzen und zu zocken, etwas über Technik gelernt und neue Freunde gewonnen“. Für die Mitarbeiter*innen von BeoNetzwerk lag der Erfolg des Angebots in den Begegnungsprozessen der diversen Jugendlichen und darin, wie durch praktisches Ausprobieren komplexe technische Inhalte für unterschiedliche Bildungsniveaus nachhaltig erfahrbar gemacht werden können.