Auf das Gleis gesetzt: Partner unterzeichnen Kooperation für Jugendberufsagentur
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Die Jugendberufsagentur ist auf den Weg gebracht: mehrere Karlsruher Institutionen haben eine Kooperation unterzeichnet, deren Ziel das Bündeln von Kompetenzen ist, um junge Menschen beim Übergang von der Schule in die Ausbildung zu unterstützen. Beteiligt sind die Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt, die Stadt Karlsruhe, der stja, die Arbeitsförderung Karlsruhe und die Jobagentur Karlsruhe. Zielgruppe sind vor allem die Jugendlichen, die Schwierigkeiten haben, nach der Schule den nächsten, wichtigen Schritt in Richtung Ausbildung zu schaffen.
„Wir müssen alle Jugendlichen mitnehmen und in die Ausbildung bringen“, sagte Ingo Zenkner, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt bei der Unterzeichnung der Kooperation. Mit der Jugendberufsagentur homogenisieren wir die Zusammenarbeit der Institutionen. Insgesamt hätten 15 Prozent der Jugendlichen, die von der Schule abgehen, instabile Verläufe und schafften es nicht direkt in die Ausbildung. „Diese Quote konnten wir bisher nicht gravierend beeinflussen“, betont Zenkner. Mit der Jugendberufsagentur soll sich das nun ändern.
Für Bürgermeister Martin Lenz von der Stadt Karlsruhe stand die Unterzeichnung im Zeichen der Armutsprävention und das gebe es gar nicht so häufig in Deutschland. Die Jugendberufsagentur will es mit ihren Angeboten also erst gar nicht so weit kommen lassen, dass junge Menschen schon früh in die staatlichen Hilfssysteme gelangen und dort dauerhaft hängenbleiben. Aus Sicht von Hans-Peter Kölmel, Geschäftsführer der Jobagentur Karlsruhe, ist dabei vor allem die gemeinsame Beratungsstruktur der Institutionen von Bedeutung. stja-Geschäftsführerin Elisabeth Peitzmeier zeigte sich froh darüber, an diesen Punkt gekommen zu sein.
Entscheiden mitbegleitet wurde die Entstehung der Jugendberufsagentur von Susanne Günther, der Fachbereichsleiterin Bildung und Beruf. Die gesellschaftliche Situation mit Blick auf die Ausbildung habe sich komplett verändert, sagte sie. Das Matching, also die Frage, wie Ausbildungsplätze von jungen Menschen künftig gefunden werden, werde sich verändern müssen. Der niedrigschwellige Zugang über die Jugendberufsagentur ist dabei einer der Wege.