Aktionstag 5. Mai – Viel buntes Treiben auf dem Kronenplatz
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Musik, Tanz, Video, Performance und Theater – das alles und noch vieles mehr war auf dem Kronenplatz beim Aktionstag des Stadtjugendausschuss e. V. (stja) in der vergangenen Woche geboten. Anlass war der . Rund 70 Jugendliche mischten auf dem Kronenplatz mit. Sie sorgten für Aufmerksamkeit für das Thema bei den Besucher*innen, die den Aktionstag gezielt ansteuerten, aber auch vielen bei Passanten, die zufällig vorbeikamen.
„Der Vielfaltsaspekt, den der stja vertritt, soll an diesem Tag auch dazu dienen, die Vielfalt im stja nach außen darzustellen“, so Gabi Matusik vom Berufsorientierungsprojekt . Sie organisierte gemeinsam mit Tina Zingraff vom den Aktionstag mit dem rund dreistündigen Open-Air-Programm. Und diese Vielfalt bedeutet beispielsweise, dass viele der Berufsorientierungsprojekte auch inklusiv besetzt sind. Konkret heißt das: Die Teilnehmer*innen kommen aus Regelschulen und Förderschulen sowie jungen Menschen, die noch nicht so gut Deutsch sprechen.
Auch beim Aktionstag gab es ein solches Projekt: nämlich das Upcyceln von Baumstümpfen zu individuellen Möbelstücken. Das Schreinerteam des jubez redesignte gemeinsam mit Jugendlichen aus großen Baumteilen und Lehnen von Sperrmüllstühlen neue Sitzgelegenheiten für den Kronenplatz, die bis zum Ende des Jahres zum Verweilen einladen.
Zwei Auszubildende aus dem Zimmermannsbereich leiteten während der Aktion, nach dem BeoNetzwerk Prinzip „ Lernen von Lernenden“ die Jugendlichen an, die Holzstücke zu entrinden.
Auch im jubez selbst gibt es viele inklusive Angebote. Beispielsweise das Café Comba. Hier gestalteten Jugendliche mit und ohne Handicap gemeinsam ein Café. Auch Gruppen mit Jugendlichen ausschließlich mit einem Handicap finden aber im jubez ihren Raum. Die Ludwig-Gutmann- Schule ist beispielsweise einmal in der Woche im jubez zu Gast und startet von hier aus ihre Stadtrundgänge.
Für Tina Zingraff vom jubez ist die Gesellschaft noch nicht so weit, dass alles inklusiv denkt. „Es melden sich bei der jubezmediale viel mehr Gruppen an, bei denen auch junge Menschen mit Handicap dabei sind, das ist viel selbstverständlicher geworden“, benennt sie einen der Fortschritte. Der Kulturwandel finde allerdings noch im Kleinen statt, fügt sie hinzu. „Kleine, aber bedeutende Schritte“ sieht auch Gabi Matusik und verweist beispielsweise auf die im stja, die sich insbesondere um die Frage kümmert, wie können weitere Angebote des Vereins allen zugänglich gemacht werden.
Auf der Bühne vor dem jubez jedenfalls war die Begeisterung über das Programm schon einmal groß. So stand unter anderem die Band „Dickes Blech“ auf der Bühne, die Wasserturm-Dancers von der Grundschule am Wasserturm waren zu Gast, genauso wie die Tanzgruppe „Efi tanzt“. Ein Handicap nehme man nicht als Defizit wahr, so Tina Zingraff abschließend. „Wir haben vielmehr den ressourcenorientierten Blick auf Kinder und Jugendlichen“.