Mitmachen Ehrensache: Lohn für die gute Sache gespendet
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Rund 1.000 Schülerinnen und Schüler aus dem Stadt- und Landkreis waren am Dienstag, 5. Dezember bei Mitmachen Ehrensache dabei. Statt zur Schule gingen sie einen Tag in einem Unternehmen arbeiten und spendeten anschließend ihren Lohn für ein soziales Projekt. In den vergangenen zwölf Jahren sind durch Mitmachen Ehrensache allein im Stadt- und Landkreis Karlsruhe rund 320.000 Euro „erarbeitet“ worden.
Mit von der Partie waren in diesem Jahr beispielsweise auch Sofia und Sofie, beide 16 Jahre alt. Sie arbeiteten im großen Einkaufszentrum Real in der Durlacher Allee. Die beiden Mädchen hatten sich bei einem Vorbereitungsworkshop zu einem Inklusiv-Tandem zusammengefunden. Inklusiv-Tandem bedeutet, dass eine Person mit und eine Person ohne Behinderung gemeinsam an einem Arbeitsplatz eingesetzt werden. So haben es Menschen mit Behinderung leichter, an der Aktion teilzunehmen.
„Wir kannten uns vorher nicht“, erzählt Sofia, die gerade ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Krankenhaus absolviert. Jetzt begleitet sie Sofie, die eine Sehbehinderung hat, bei der Aktion. Sofie wollte gern in dem Einkaufszentrum arbeiten, weil sie oft mit den Eltern herkommt – zum Einkaufen. Als Teilnehmerinnen von Mitmachen Ehrensache räumen sie an diesem Tag vor allem Regale ein: am Vormittag zum Beispiel in der so genannten „Mopo“. Das ist die Abkürzung für die Abteilung Molkereiprodukte. Später am Tag sind sie in der Gemüse- und Obstabteilung zugange.
„Wir sind schon lange und gerne bei der Aktion dabei“, erzählt Simone Breitschädel, die die Real-Filiale an der Durlacher Allee leitet. „Die Schüler finden das spannend, mal in so einen großen Betrieb hinein zu schauen“, betont sie. Insgesamt sind an diesem Tag zehn Schülerinnen und Schüler in dem Großbetrieb beschäftigt. So könne man jungen Leuten auch zeigen, welche Berufe diese Branche zu bieten habe. Auszubildende zu finden, werde wegen den schwierigen Arbeitszeiten zunehmend schwieriger, so Breitschädel.
Insgesamt seien im Stadt- und Landkreis etwa 500 bis 600 Arbeitgeber dabei, berichtet Laila Kolsch vom Mitmachen Ehrensache-Projektteam. Wie viel Geld in diesem Jahr zusammengekommen ist, wird erst in einigen Monaten feststehen, wenn alle Lohnspenden auch beim Projektteam eingegangen sind.