10. Karlsruher Präventionstag in Ettlingen
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Mit knapp 400 Teilnehmenden war der 10. Karlsruher Präventionstag wieder ausgesprochen gut besucht. Das diesjährige Thema „Medien. Demokratie. Kompetenz.“ hat durch den Anschlag in Halle eine traurige Aktualität erlangt. Bürgermeister Dr. Martin Lenz fasste die Brisanz des Themas zusammen: „Wenn Sie mich nach den Zielen von Demokratieerziehung fragen, verweise ich auf den zunehmenden Rechtsradikalismus und Rechtspopulismus, und zwar in einer Dimension wie seit 1945 nicht mehr.“
Mit Beiträgen von Bernhard Pörksen, Professor für Medienwissenschaften an der Universität Tübingen und Kathrin Demmler, Direktorin des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis München wurde eine fundierte Einleitung in die Themen Demokratie und Medienkompetenz gelegt. Besonderer Schwerpunkt war der Umgang mit Fake News und Hass im Netz. In zehn verschiedenen Workshops konnten die Teilnehmenden dann ihre Kenntnisse in diesen Bereichen zielgerichtet vertiefen und lernten Methoden und Werkzeuge zur Demokratiepädagogik kennen. Hier wurden Fragen wie „Auf welche Quellen und Nachrichten im Internet kann ich mich verlassen?“ oder „Was kann ich tun wenn ich Hassbotschaften im Internet lese?“ beantwortet. Aber auch präventive Projekte gegen Radikalisierung von Jugendlichen waren Thema, z.B. in einem Workshop des Demokratiezentrums Baden-Württemberg, in dem auch die Meldestelle „respect!“ vorgestellt wurde. Dort kann Online-Hetze gemeldet werden und wird auch zur Anzeige gebracht.
Der Karlsruher Präventionstag steht unter der Schirmherrschaft des Polizeipräsidiums Karlsruhe, des Landkreises sowie der Stadt Karlsruhe und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Weitere Kooperationspartner und Informationen finden Sie unter www.karlsruher-praeventionstag.de
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