Neu im Schulungsangebot: „Täterstrategien“ erkennen und gegenwirken
Zum Besuchermagnet wurde das neue Schulungsformat: „Tätern auf der Spur“. Der Einladung folgten gut 25 Haupt- und Ehrenamtliche aus der Jugendarbeit. An diesem Abend ging es um Strategien und Vorgehensweisen von Tätern und vor allem zu wissen, wie sich Institutionen davor schützen können.
Dr. Heinz Scheurer, Leiter der forensischen Ambulanz Baden, berichtete zu Strategien, Fakten und Präventionsmaßnahmen tatgeneigter Personen. Das Vier-Faktorenmodell (Finkelhor) brachte näher, dass es folgende Vorbedingungen zur Täterschaft braucht: Die Motivation zu sexuellem Missbrauch d.h. die Befriedigung emotionaler und sexueller Bedürfnisse, die Überwindung der inneren sowie äußeren Hemmschwelle z.B. vorausgehende Entschuldigungen, sowie z.B. Herstellung tatgeeigneter Situationen und die Überwindung des Widerstandes des Opfers.
Speziell von den letzten beiden Punkten können Präventionsmaßnahmen abgeleitet und entwickelt werden. Selbstverpflichtungserklärungen, Regeln, Kinderrechte, ein Handlungsleitfaden oder eine Ansprechperson zu etablieren sind nur einige Maßnahmen, die Signalwirkung haben und den Schutz für die Institution erhöhen. Bei der Umsetzung dieser Maßnahmen unterstützt die Fachstelle „Kein Missbrauch!“ alle Aktiven in der Jugendarbeit gerne.