Fanprojekt Karlsruhe unternimmt politische Bildungsreise zur Gedenkstätte Auschwitz

23. März 2017

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13 Jugendliche und junge Erwachsene, die regelmäßig das Fanprojekt Karlsruhe des Stadtjugendausschuss e. V. besuchen, unternehmen von vom 21. bis 26. März eine sechstägige Fahrt zur Gedenkstätte Auschwitz im polnischen Oświęcim und nach Krakau. Die Fahrt findet gemeinsam mit Besucher*innen des Fanprojekts von Hertha BSC Berlin statt. Zwischen dem Karlsruher SC und dem Bundesligisten existiert eine langjährige Fan-Freundschaft. Fachlich begleitet wird das Projekt unter anderem von einem Studierenden der Geschichte an der Universität Heidelberg, ebenfalls regelmäßiger Besucher des Fanprojekts. Die Organisation von Karlsruher Seite aus hat Carsten Lindwurm, Mitarbeiter des Fanprojekts, übernommen.

„Dass zwei verschiedene Fan-Standorte eine solche Bildungsreise zu diesem wichtigen Thema gemeinsam unternehmen, hat es bisher noch nicht gegeben“, betont Carsten Lindwurm, der seit einem Jahr an der Umsetzung arbeitet. Möglich geworden ist die Fahrt unter anderem über „Pfiff“, dem „Pool zur Förderung innovativer Fan- und Fußballkultur“ der Deutschen Fußball-Liga. Weitere finanzielle Mittel steuern auch die beiden Vereine bei, und auch die Teilnehmenden leisten einen erheblichen Eigenbetrag.

Im Vorfeld gab es Mitte Februar ein Vorbereitungsseminar. Ein über 40-seitiger Reader bietet den Teilnehmenden umfangreiche Informationen zur Ideologie des Nationalsozialismus und zu den Konzentrationslagern Auschwitz und Birkenau.

Nach der Ankunft a, 21. März in Oświęcim unternehmen die Teilnehmenden einen Besuch im ehemaligen jüdischen Viertel der Stadt und erkunden die Stadt selbst. Am zweiten Tag folgt eine erste Führung durch die Gedenkstätte Auschwitz, eine weitere vierstündige Führung durch das Lager Birkenau findet am darauffolgenden Tag statt. Ergänzt werden die Führungen durch Workshops. Die Karlsruher Teilnehmenden werden sich der Biographie des Karlsruher Fußballers Julius Hirsch widmen, dessen Spur sich während der Deportation nach Auschwitz verliert. Die Berliner Fans erkunden das Leben des jüdischen Hertha-Mannschaftsarztes Dr. Hermann Horwitz, der ebenfalls nach Auschwitz deportiert wurde. Die Gruppe wird auch die Ausstellungen der Gedenkstätte besuchen, außerdem steht ein Besuch in Krakau an, hier speziell eine Führung durch das Viertel des ehemaligen Krakauer Ghettos.

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