2.000 Besucherinnen und Besucher bei 76respect

20. Oktober 2016

Von

Vielfalt der Jugendkultur in Karlsruhe überall zu spüren

Zum zweiten Mal mobilisierte der Stadtjugendausschuss e. V. Karlsruhe seine Jugendhäuser zum stadtweiten Spektakel 76respect – Jugend.Macht.Kultur am 14. und 15. Oktober. 18 Veranstaltungen an zwei Tagen symbolisierten die Dynamik und Bandbreite der Karlsruher Jugendkultur.

Die Hip-Hop-Szene kam gleich in drei Häusern auf ihre Kosten. Mikrofonakrobaten zofften sich in Mühlburg sowie Oberreut und hatten freitags die Qual der Wahl, denn auch in Geroldsäcker gab es eine HipHop-Freiluft-Bühne. Ganz andere Klänge ertönten im NCO-Club, in dem die nimmermüde Elektroszene bis in die Morgenstunden keine ersichtliche Schwäche zeigte.

Dass Musik in der Jugendkultur nach wie vor die erste Geige spielt, wurde auch an anderen Orten deutlich: Beim Musikmobil Soundtruck in Knielingen waren gleich fünf Bands on stage, nicht viel weniger beim Couch-Konzert in der Südweststadt und im jubez. Ohne Zugaben durften sich auch die beiden Bands im Jugendhaus West nicht aus dem Staub machen.

Eine Kombination vieler Aktionen bot sich der Jugend in  Durlach, der Waldstadt, der Nordweststadt, in Grötzingen, der Weststadt und in der CVJM Jugendwohnung in der Südstadt. Das Spektrum reichte von Tischtennis bei Schwarzlicht, Streetsoccer, Dinner in the Dark, Karaoke, einen Spieletriathlon bis zur Noche Espanol. Mitmachen und Spaß haben stand dabei im Vordergrund. Musik gehörte aber immer dazu: Ohne Beats bewegt sich eben nichts in der Jugendkultur, und für manchen Discjockey war das die erste Bewährungsprobe vor aufmerksamem Publikum.

Jugendkultur hat auch andere Facetten, zum Beispiel Mode und Sport. Parkour und Tricking, BMX und Skaten, selbst Zirkusakrobatik sind derzeit außerordentlich im Trend und ziehen viele Jugendliche in ihren Bann. Im Aktionspark Otto D. kamen gleich mehrere Gruppen zu einer Just Move Convention für ein gemeinsames Training zusammen. Bei „Refresh your Style“  in der Südstadt durften die Jungs und Mädchen ihre T-Shirts mit eigenen Kreationen aufpimpen.

Aber was wäre eine Jugendkulturnacht ohne PC, Social Media und Internet? Die virtuelle Welt lockte Jugendliche zu einer Gamers-Night in die Oststadt und konkurrierte dort – man glaubt es kaum – mit traditionellem Kartenspiel. Jugendliche definieren sich aber nicht ausschließlich durch Äußerlichkeiten und gemeinsamen Stil, sie finden ebenso durch gemeinsame Orientierung zusammen. Das La ViE in der Ettlinger Straße ist das erste queere Jugendzentrum weit und breit. Dort traf man sich zum Film „Aus der Haut“.

Insgesamt waren an beiden Abenden von 76respect knapp 2.000 Jugendliche unterwegs. Sie hatten viele Möglichkeiten aktiv mitzumachen oder einfach nur dabei zu sein. Für junge Künstler*innen ist die Veranstaltung eine tolle Gelegenheit ins Rampenlicht zu treten und neues auszuprobieren. Die Identifikation der Jugendlichen mit den Jugendhäusern und ihrer Kultur war  überall zu spüren.

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