Mitmachen Ehrensache – großes Engagement von Schülerinnen und Schülern

07. Dezember 2018

Von

Rund 1.000 Schülerinnen und Schüler im Stadt- und Landkreis haben am Tag des Ehrenamts an der Aktion „Mitmachen Ehrensache“ teilgenommen. Sie verließen für einen Tag das Klassenzimmer, suchten sich einen Arbeitgeber und spendeten im Anschluss ihren Lohn für ein soziales Projekt. Unter den vielen Teilnehmenden waren auch sieben Inklusiv-Tandems, also je ein Jugendlicher mit und ohne Handicap, die sich einen Arbeitsplatz teilten und gegenseitig unterstützten. Eines dieser Tandems, Carolin Quast von der Carl-Engler-Schule und Marcel Marczyk von der Albschule, hatten sich als Arbeitsplatz das Karlsruher Rathaus ausgesucht. Dort halfen sie in der Druckerei, in der Poststelle und im Hauptamt.

„Wir haben uns nicht erst hier, sondern schon zuvor bei einem Kennenlerntag zum ersten Mal getroffen“; erzählte Carolin Quast. Die 17-Jährige ist schon zum fünften Mal bei „Mitmachen Ehrensache“ dabei, in den Jahren zuvor war sie bei der Altenhilfe, in einem Supermarkt oder im Kinder- und Jugendheim. Tandempartner Manuel Marczyk macht bereits das dritte Mal mit. Oberbürgermeister Frank Mentrup begrüßte das Inklusiv-Tandem sozusagen in Doppelfunktion: einerseits als Schirmherr der Aktion „Mitmachen Ehrensache“, die seit 2005 im Stadt- und Landkreis durchgeführt wird, andererseits als Arbeitgeber.

„Es ist toll, wenn junge Leute einen Tag lang ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen und den Lohn spenden“, so Mentrup. Dabei komme eine „erkleckliche Summe“ zusammen. In diesem Jahr werden 25.000 bis 30.000 Euro erwartet. Seit Beginn der Aktion sind auf diese Art und Weise mehr als 350.000 Euro erwirtschaftet worden. Mentrup betonte, „Mitmachen Ehrensache“ ermögliche für junge Menschen zudem einen schönen eintägigen Einblick in die Arbeitswelt. In Karlsruhe wird „Mitmachen Ehrensache“ vom Stadtjugendausschuss e. V. (stja) organisiert. Der Vorsitzende Daniel Melchien sagte, die Veranstaltung passe sehr gut zum stja. „Es geht darum, junge Menschen zu unterstützen, wenn sie sich für andere einsetzen wollen, und um Unterstützung, wenn sie sich persönlich entwickeln möchten. Insofern sei das Projekt sicherlich einer der Höhepunkte im stja-Jahr.

Insgesamt stellen im Stadt- und Landkreis jährlich etwa 600 Unternehmen und Institutionen Arbeitsplätze für die Aktion zur Verfügung. Sie ermöglichen damit den großen Betrag von bis zu 30.000 Euro, der bei jeder Aktion zusammenkommt und in soziale Projekte fließt. Eine Förderung erhielten in den vergangenen Jahren beispielsweise das Kinderhospiz, die onkologische Abteilung der Kinderklinik oder die Freundschaftsbrücke Nicaragua. Die Schulen suchen sich die Projekte selbst aus.

zurück zu »Angebote«